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mm_ebooks_02_2017

Illustration: Woessner HINGEPINSELT AUSGERECHNET Über 4 Milliarden Menschen leben in Städ- ten, das sind 54 Prozent der Weltbevölkerung. Verantwortlich für den Boom sind die Schwel- len- und Entwicklungsländer in Afrika und vor allem Asien mit Megastädten wie Peking, Mum- bai oder Karatschi. Zum Vergleich: 1950 lebten 70 Prozent auf dem Land, im Jahr 2050 wird es wohl nur noch ein Drittel sein. Davon geht die New Urban Agenda aus, die auf der Weltkonfe- renz für Siedlungs- und Stadtentwicklung 2016 in Quito verabschiedet wurde. Sie soll den Weg in eine nachhaltige Zukunft im städtische Raum bis 2030 weisen. Ein ehrgeiziges Ziel in Anbe- tracht der Umweltprobleme, die es heute schon gibt. Beispiel Mexico City und Peking, die oft so versmogt sind, dass die Menschen ihre Häuser nicht verlassen können. Dennoch: Weder ver- pestete Luft noch fehlende Jobs können den Run auf die Städte bremsen. Vor allem junge Men- schen verlassen ihre Dörfer – meist aus der Not heraus – aber auch, weil sie sich Freiheit und Wohlstand erhoffen. Sie siedeln sich in den Randgebieten der Städte an und versu- chen, irgendwie über die Runden zu kommen. Oft entstehen riesige Slumsiedlungen. In manchen Städten gibt es kleine Fortschritte. Wo Mikrokredite leichter zu bekommen sind, gründen viele Zuwanderer kleine Unternehmen und unterstützen ihre Familie auf dem Land. Auf lange Sicht wird sogar das Wohnviertel aufgewertet und irgendwann kommt die lang ersehnte und wichtige Anbindung an die lokale Infrastruktur, aber dann droht ein neues Pro- blem: Mieten werden teurer, die Hütten abge- rissen und die Bewohner am Ende vertrieben, in neue Randbezirke. 4.000.000.000 29 missio 2/2017 |

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