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mm_ebooks_05_2017

HINGEPINSELT AUSGERECHNET s o g r o i g o f u o K s a t s o K : n o i t a r t s u l l I missio 5/2017 | 29 44Kubikmeter ... Wasser pro Kopf verbrauchen die Einwohner von Burkina Faso jährlich. Zum Vergleich: In Deutsch- land sind es 420 Kubikmeter, fast zehn Mal so viel, und doch nur die Hälfte des Pro-Kopf-Verbrauchs der Australier. Die USA sind mit 1 500 Kubikmeter ein Land der Superlative. Und ausgerechnet die Ver- einigten Arabischen Emirate, in einer der wasser- ärmsten Regionen der Welt gelegen, gehören zu den Ländern mit dem höchsten Wasserverbrauch. Fazit: Wer es sich leisten kann, der bekommt es auch – vorerst noch, denn überall fallen die Grund- wasserspiegel. Verantwortlich dafür ist nicht nur der Klimawandel, der die Temperaturen steigen lässt und in Zukunft wohl vermehrt zu Dürren und Überschwemmungen führt. Weltweit fließen 70 Pro- zent der Wasservorräte in die Agrarwirtschaft. Mo- derne Bewässerungs methoden steigern zwar den Ertrag. Sie verbrauchen aber oft mehr Wasser, als sich wieder neu, etwa durch Niederschläge, bildet. In Burkina Faso gibt es kaum moderne Bewässe- rungssysteme. 80 Prozent der Menschen sind Klein- bauern, die Regenwirtschaft betreiben, das heißt, sie bewässern ihre Felder mit Niederschlägen. Im Norden umfasst die Regenzeit oft nur zwei Monate mit äußerst geringen Niederschlagsmengen. Umso wichtiger ist eine effiziente Nutzung des Wassers. Das ist Bauern mithilfe der Steinbegrenzungsme- thode gelungen: Mit Steinen bauten sie Barrieren, um den Ablauf des Wassers zu verlangsamen. So kann es in den Boden eindringen und das Pflanzen- wachstum antreiben. 300 000 Hektar Wüste wurden mit dieser Methode in fruchtbares Ackerland ver- wandelt. Das ist ein kleiner Erfolg für die Menschen vor Ort und Teil der Lösung für die globale Wasser- knappheit. Denn der Druck auf die Ressource Was- ser wird steigen, so dass in Zukunft immer weniger für den Agrarsektor übrigbleibt. Die Bewässerungs- techniken müssen effektiver werden, und die Klein- bauern dürfen nicht diejenigen am Ende der Kette sein, die leer ausgehen.

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