Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

mm_ebooks_06_2017

MISSIO UNTERNEHMEN „Es geht uns alle an“ Der ehemalige Abtprimas des Benediktiner - ordens, Abt Notker Wolf, verzichtet selbst komplett auf Besitz. Im Interview spricht er darüber, ob sich Gewinnstreben und christliche Werte vereinbaren lassen. „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt“ heißt ein Gleichnis in der Bibel. Lässt sich Profitstreben denn mit christlichen Werten vereinbaren? Wenn kein Profit gemacht wird, dann gibt es keine neuen In vestitionen und die Arbeiter haben keine sicheren Arbeits plätze. Arbeit gibt es nur, wenn auch Erfolg da ist. Die Frage ist aber, wie viel Profit gemacht wird oder wie viel angestrebt wird. In einem früheren Interview mit dem missio magazin haben Sie sich für eine öko- soziale Marktwirtschaft ausgesprochen ... Ja, wir brauchen eine Marktwirtschaft, die ihre Verpflichtungen für das Gemein - wohl, gerade für die Ärmeren, wahrnimmt. Aber die sich eben auch um unsere Umwelt sorgt. Jetzt, wo bereits sichtbar geworden ist, welche Umweltschäden schon angerichtet wurden. Wie sollte sich wirtschaftlicher Erfolg definieren? Über das, was wir heute als Nachhaltigkeit bezeichnen. Das heißt, dass die sozialen Verhältnisse viel mehr mit einbezogen werden müssten. Zum Beispiel, dass geschaut wird, dass überall in der Produktionskette gerechte Löhne gezahlt werden. Und natürlich der Umweltfaktor. Immer mehr Unternehmer integrieren das Thema Nachhaltigkeit bereits in ihre Firmenphilosophie. Überzeugt Sie das? Natürlich ist CSR (Corporate Social Responsibility) auch ein Marketinginstrument. Ich halte es aber trotzdem für gut. Ich glaube, dadurch entsteht ein gewisses Bewusstsein. So dass sich viele sagen, ich kann gar nicht mehr anders, als ein Stück weit mitzumachen. Das Wichtigste ist dabei natürlich, dass ein Unternehmer auch ethisch handeln will. Wir haben so viele Compliance-Regeln, das ist ja auch alles gut, aber das reicht nicht. Wir brauchen auch ein ethisches Verhalten. Ich muss Transparenz wollen. Wenn sie mir nur abgetrotzt wird, werde ich immer noch gewisse Dinge verheimlichen. Tragen Unternehmen, die in ärmeren Ländern Produktionsstätten haben, eine besondere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft? Ich denke, dass jeder Unternehmer diese Verantwortung trägt. Für den wirt schaft - lichen Erfolg, für seine Mitarbeiter, für die Region, in der er angesiedelt ist. Dabei kommt es sehr stark auf das Ego des Chefs an. Wenn er nur Anerkennung und Geld sucht, dann ist er nicht souverän. Dann nagelt er seine Identität an falschen Werten fest. Aber nicht alles hängt nur an den Firmenchefs oder Managern. Sondern? Wenn T-Shirts in Bangladesch hergestellt werden, wer treibt den Preis dann mit nach unten? Das sind ja auch die Käufer, also die Kunden. Wir können nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen. Es geht uns alle an. A INTERVIEW: STEFFI SEYFERTH 42 | missio 6/2017 MISSIO(N) IN KIRCHE UND WIRTSCHAFT Am 11. Oktober sprach Notker Wolf auf der Veranstaltung des Clubs der guten Hoffnung „Missio(n) in Kirche und Wirt- schaft: Gott sei Dank vor Ort“ zum Thema „Zum Unternehmer berufen in einer globalisierten Welt“. Mit dabei war auch Abbé Jacob Lompo aus Burkina Faso. In der Diözese Fada N’Gourma setzt sich der Priester insbesondere für die Jugend und den Kampf gegen die Armut ein. WEIHNACHTSAKTION FÜR UNTERNEHMEN Statt Kunden und Partner zu Weihnach- ten zu beschenken empfiehlt der Club der guten Hoffnung die Aktion Spenden statt schenken Unterstützt werden kann zum Beispiel ein Projekt von Abbé Jacob Lompo. Der Priester will einem Kindergarten in der Stadt Fada/Burkina Faso Zugang zu sauberem Trink wasser durch regenera- tive Energien ermöglichen. Benötigt werden dafür noch eine Solarpumpe so- wie ein Wasserturm. j JETZT ANMELDEN! Weitere Informationen unter www.club-der-guten-hoffnung.de Informieren Sie sich regelmäßig durch den E-Mail-Newsletter. Melden Sie sich jetzt an! Ansprech partnerin für Unternehmens kooperationen: Elena Bark, Referentin CSR Telefon: 089 / 51 62-293 Fax: 089 / 51 62-350 E-Mail: e.bark@missio.de ) 1 ( o i s s i m , ) 4 ( t a v i r p : s o t o F

Seitenübersicht