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mm_ebooks_01_2018

FACETTEN HILFE Unermüdlicher Einsatz Siegfried Michl aus Puchheim motiviert zu guten Taten ER WÄRE NICHT ER SELBST, wenn er nicht jede Gele- genheit dazu nutzen würde, um für den guten Zweck zu sammeln. Und so war es auch diesmal: Zu seinem 80. Geburtstag im Okto- ber wollte Siegfried Michl keine Geschenke, sondern bat stattdes- sen um Spenden – unter anderem für missio München. Dank der Aktion fließen nun 1280 Euro in ein Projekt in Kenia, in dem Flüchtlinge aus dem Südsudan eine Berufsausbildung erhalten. Bereits seit mehreren Jahrzehnten unterstützt der ehemalige Bankmitarbeiter Michl das Hilfswerk missio. Er organisierte zahl- reiche Spendenbasare, initiierte eine wohltätige Ausstellung über Reklame-Marken im Münchner Gasteig und motivierte andere Menschen zum Helfen. Immer wieder und unermüdlich. Bis heute hat Michl dieses Talent nicht verloren. Und so waren auch zahlreiche Unterstützer auf seine Geburtstags- feier gekommen. Seinen Einsatz für diejenigen, denen es nicht so gut geht, beschrieben die Gäste als „unglaublich engagiert“ und „anste ckend“. Und so haben viele dazu beigetragen, dass Michl im Laufe seines Lebens insgesamt stolze 750 000 Euro an missio München überweisen konnte. „Da ich selbst genug Geld habe, war es immer mein Wunsch, für die Armen und die Dritte Welt zu spenden“, sagt er. So richtig zur Ruhe wird Michl sich wohl auch jetzt nicht setzen. Sein Alter merkt man ihm zumindest kein bisschen an. Und wer ihn kennt, der weiß: Bis zur nächsten Spendenaktion ist es ver- mutlich nur eine Frage der Zeit. A STEFFI SEYFERTH Schleichender Exodus Kleine Helden Bericht von der Lage im Nordirak und in Syrien Zwei Grundschüler helfen Menschen in Burkina Faso ER LEBT ZUSAMMEN mit zwei weiteren Mitbrüdern in einer Platten- bausiedlung in Leipzig. „Viele Wohnungen stehen leer und in einigen sind jetzt Flüchtlinge eingezogen. Ich interessierte mich für unsere Nachbarn, und so kamen wir ins Gespräch“, sagte Bruder Andreas Knapp bei der Präsentation seines Buches „Die letzten Christen“ im Haus der Weltkirche in München. Sein Werk beschreibt den schleichenden Exodus der Christen des Nahen Ostens. Besonders die Begegnung mit christlichen Flüchtlingen aus dem Irak und aus Syrien sei für ihn bewegend gewesen. Als Angehörige der christlichen Min- derheit im Nahen Osten beschrieben sie ihm, unter welch schwierigen Bedin- gungen sie in ihrer Heimat lebten – bedrängt durch islamische Fundamentalis - ten, die ihnen Sondersteuern abforderten und unverhohlen mit Gewalt drohten. Als dann vor etwas mehr als drei Jahren der sogenannte Islamische Staat (IS) kam und eine Stadt nach der anderen eroberte, mussten viele von ihnen fliehen. Manche gelangten über die Türkei, Ungarn und Österreich bis nach Deutschland. Andere schafften es nur bis in das benachbarte Kurdengebiet. Andreas Knapp ließ sich von seinen Leipziger Nachbarn mitnehmen in den Nordirak. Sie zeigten ihm das Leben der Christen vor Ort, die dort seit vielen hundert Jahren im bibli- schen Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris leben. A CHRISTIAN SELBHERR NUR EIN LIED im Gottesdienst für die Menschen in Burkina Faso zu singen, war ihnen nicht genug. Also beschlossen die neunjährigen Freunde Lea Fenn und Leo Kimmel aus Pfersdorf kurzerhand selbst aktiv zu werden. Mit viel Enga- gement gossen sie Kerzen, bastelten Hagebutten- herzen und verkauften wild gewachsene Zierkür- bisse. Mit dem Erlös von rund 55 Euro wollen sie nun über missio burkinischen Kindern in Not hel- fen. „Alles aus eigenem Antrieb“, sagt die Ge- meindereferentin Claudia Roßkopf von der Pfarr- gemeinschaft St. Jakobus im oberen Werntal. Roß- kopf hatte die Kinder gemeinsam mit ihren Mit- schülern zum Sonntag der Weltmission am 22. Oktober in den Gottesdienst eingeladen, um für die Menschen in Burkina Faso zu singen. Das westafrikanische Land stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der weltweit größten Solidaritätsak- tion der katholischen Kirche. A STEFFI SEYFERTH missio 1/2018 | 39

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