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mm_ebooks_01_2018

MISSIO STIFTUNGEN j WAS WAR ... STIFTUNGS-MATINÉE: KULTUR DES TEILENS „Gutes tun, tut gut“: Bei der Herbstausgabe der Matinée-Reihe der missio-Stiftung eccle- sia mundi am 5. Oktober durften Stiftungs- vertreter ihre tägliche Arbeit bestätigt sehen. Im Mittelpunkt stand die „Kultur des Teilens“ – in Deutschland und in Burkina Faso. „Wie kommt das Herz ins Hirn?“, lautete die Frage. Antworten und Impulse gab der Vortrag von missio-Mitarbeiterin Simone Rappel. Die Mo- raltheologin hatte die aktuellen neurobiologi- schen und psychologischen Erkenntnisse der Altruismusforschung mitgebracht. Zahllose Anknüpfungspunkte für Engagement und eine Kultur des Teilens bot der Bericht von Cécile Beloum. Die Frauenrechtlerin und eins - tige Politikerin kämpft in Burkina Faso ge - gen soziale Ungerechtigkeit, Zwangsheirat und weibliche Genitalverstümmelung. Bei missio berichtete sie von den großen Heraus- forderungen: „Wir machen Frauen stark. Wir motivieren sie und bilden sie aus. Sie sollen wissen, dass sie fähig sind, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich einzusetzen.“ Gleichzeitig verwies die 66-Jährige auf die Notwendigkeit, Männer in den Prozess mit- einzubeziehen. „Es geht um einen Wandel in der Gesellschaft“, erklärte Beloum. Ansprech part nerin für Stift ungen und Vereine: Ulrike Philipp Telefon: 089 / 51 62-295 Fax: 089 / 51 62-350 E-Mail: u.philipp@missio.de „Eine Riesen-Erleichterung“ Kinder-Stiftung baut Mädchenschule in Burkina Faso JACOB LOMPO IST NOCH IMMER überglück- lich: Am 3. Oktober eröffnete in seiner Diözese Fada N’Gourma das erste Gymnasium nur für Mädchen. „Die Idee dazu gibt es schon seit mehreren Jahrzehn- ten“, sagt der Priester. Doch bisher sei das Projekt im- mer an der Finanzierung gescheitert. Die Herbert-Ott- Chancen-für-Kinder-Stiftung machte es nun möglich: Mit einer Spende von 130 000 Euro konnte der Grund- stein gelegt und die Räumlichkeiten für die Sekundar- stufe gebaut werden. „Diese Schule ist für uns eine Riesen-Erleichterung“, sagt Lompo. In Burkina Faso ermöglichen Eltern häu- fig nur ihren Söhnen einen Abschluss. Mädchen wer- den oft schon nach der Grundschule verheiratet, damit sie finanziell versorgt sind. Der Besuch eines Gymnasi- ums in einer der großen Städte würde hingegen Kosten verursachen. Daher hofft Lompo, dass mehr Mädchen Abitur machen dürfen, wenn sich das Gymnasium in der Nähe ihres Wohnorts befindet. Und tatsächlich: Bisher ist das Interesse groß. Die Klassenzimmer der neu eröffneten Schule sind schon voll. Das Engagement der Stiftung hat sich gelohnt: „Auf die Schule gehen jetzt Mädchen, die sonst keine Chance auf einen guten Abschluss hätten“, sagt Stiftungsgründer Herbert Ott. „Wir wollen, dass diese Kinder später in ihrem Leben einmal gut zurecht kom- men.“ Einen Tag nach der Schuleröffnung gab es noch einen weiteren er- freulichen Anlass: Herbert Ott und seine Ehefrau Jutta lernten bei missio München Jacob Lompo kennen – und Lompo seine Unterstützer. „Es war ein sehr nettes und fröhliches Treffen“, sagt Jutta Ott, die gemeinsam mit ihrem Ehemann schon ein dut- zend Mal in Afrika war. Burkina Faso war bisher allerdings noch nicht da- bei. Doch das soll sich schon bald ändern: Im Ja- nuar wollen Herbert und Jutta Ott ihre „Herbert- Ott-Mädchenschule“ be- suchen. Und die neueste Idee, die beim Kennenlernen in München entstanden ist, weiter ausführen: Eine eigene Geburtststation für die Bewohner von Manni. Der ländliche Ort liegt etwa 170 km nördlich von Fada N’Gourma. A STEFFI SEYFERTH missio 1/2018 | 41

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