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mm_ebooks_03_2017

HINGEPINSELT AUSGERECHNET n a j o D : n o i t a r t s u l l I Entwicklungsländern mehr Haushalte ein Mobil- telefon als Zugang zu Strom und sauberem Wasser, auch in den Schichten mit sehr niedrigem Einkom- men sind es fast 70 Prozent, was das alltägliche Leben für den Einzelnen ungemein erleichtert. Aber um einen Job zu bekommen und am wirtschaftlichen Wachstum teilzuhaben, ist ein Mobiltelefon nur ein erster Schritt. Die wohlhabenden und gut ausgebil- deten Schichten in den Städten profitieren enorm von der digitalen Technologie. Landbewohner be- kommen von dieser Entwicklung aber nicht viel mit. Die große Aufgabe der Regierungen in den Entwick- lungsländern ist es nun, das Internet für alle zu- gänglich zu machen und die richtigen Rahmenbe- dingungen dafür zu schaffen: Dazu gehört auch, den Alphabetisierungsgrad weiterhin zu erhöhen, das Netz für alle bezahlbar zu machen und es so zu regulieren, dass Information ungefiltert abgerufen werden kann, ohne dass der Nutzer mit seinen persönlichen Daten dafür zahlen muss und so ungewollt Opfer staatlicher Überwachung oder anderer wirtschaftlicher Interessen wird. missio 3/2017 | 29 3,7 Milliarden Menschen, und somit die Hälfte der Weltbe- völkerung, haben noch immer keinen Internetzugang. Wäh- rend in Europa und Nordamerika über 80 Prozent online sind, sind es in Afrika gerade mal ein Drittel. Und auch dort fallen die Zah- len je nach Land sehr unterschiedlich aus: So nutzt die Hälfte der Nigerianer das Internet, in Eritrea aber nur ein Prozent. Die gute Nachricht: Wie im Rest der Welt schreitet die Digitalisierung auch in ärmeren Ländern voran. Die schlechte: Das bedeutet nicht automatisch Gutes. Eine Studie der Weltbank warnt vor der Entstehung neuer Ungleichheiten, ein Teil der Bevölkerung würde abgehängt, die Wirkung digitaler Technologien sei geringer als erwartet. Auch wenn das Internet ärmeren Ländern im Bereich Wirtschaft, Bildung und Gesundheit viele Chancen bietet, weil Information schnell abrufbar ist: Noch immer können 758 Millionen Menschen nicht lesen und schreiben. Das aber ist Grundvoraussetzung für den Erwerb digitaler Kompetenz. Zwar haben in den

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