Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

mm_ebooks_03_2017

MISSIO FURCHTLOS Eine gute Hirtin Hilfe für Frauen in Not - das ist die Lebens aufgabe von Yvonne Clémence Bambara. In Burkina Faso leitet sie ein Zentrum der „Schwestern vom Guten Hirten“, in dem Mädchen und Frauen Zuflucht finden, die sonst niemanden haben. Zum Glück stand ihnen die Polizei zur Seite. Ei- nige der Zuhälter wurden festgenommen, die ande- ren suchten das Weite. Den Frauen in Not helfen die Schwestern nun auf ihrem Weg in ein neues Leben. Sie betreiben ein Zentrum in Bobo-Diou- lasso, der zweitgrößten Stadt in Burkina Faso. Dort können die Schützlinge in Frieden und Sicherheit leben und sich neu orientieren. Auf dem Weg in ein neues Leben Oft sind es junge Mädchen, die nie lesen oder schreiben gelernt haben. Für das re- guläre Schulsystem sind sie zu alt, die staatlichen Schulen nehmen sie nicht mehr. Die Schwestern kümmern sich um sie. „Wir bieten auch eine Berufsausbil- dung an, damit sie ein eigenes Handwerk erlernen können,“ sagt Schwester Yvonne. Manche werden Schneiderin, andere ler- nen den Beruf der Köchin und arbeiten in dem Restaurant, das die Schwestern in der Nachbarschaft betreiben. Menschenhandel ist vor allem in West- afrika noch immer weit verbreitet. Armut ist der Hauptgrund dafür. „Auch die Fa- milien sind in der Pflicht“, betont Schwes- ter Yvonne. Oft sind es die eigenen El- tern, die ihre Kinder an einen entfernten Verwandten geben, der den Kindern ei- nen guten Arbeitsplatz und ein sicheres Leben verspricht. „Die Familien sind arm, sie geben ihre Kinder weg, um an Geld zu kommen,“ sagt Sr. Yvonne. Doch das kann sie nicht verstehen. „Trotzdem kann man doch nicht seine eigenen Kinder verkau- fen! Frauen und Mädchen dürfen nicht einfach eine Handelsware sein.“ So lange es Mädchen gibt, die bei ihr und den Mitschwestern um Hilfe bitten, wird sie weitermachen. Ohne Furcht. „Ja, wir riskieren etwas – aber wir wollen Leben retten, deshalb haben wir keine Wahl“, sagt Schwester Yvonne. A CHRISTIAN SELBHERR j WAS KOMMT ... Bayern feiert seine stärkste Frau: Maria, die Schutzheilige Bayerns. Am 13. Mai 2017 treffen sich daher alle bay - erischen Bistümer zu einer Sternwallfahrt in München. Ziel der Pilger ist die Marien- säule im Stadtzentrum. Davor (10 bis 14 Uhr) gibt es in der Innenstadt ein buntes Bühnenprogramm sowie Stände ver- schiedener Organisationen. missio München beteiligt sich mit seiner Aktion „Furchtlos – für starke Frauen weltweit“ an dem Festtag (Standort: Neuhauser Straße, vor der Sankt Michaels Kirche). Seit 100 Jahren feiert Bayern bereits das Fest Patrona Bavariae. Seit 2011 pilgern Gläubige deshalb jedes Jahr an einen Marienwallfahrtsort in einer bayerischen Diözese. Weitere Infos unter: www.patrona-bavariae.info Weitere Informationen unter: www.missio-furchtlos.de missio 3/2017 | 43 ES SAGT SICH OFT SO LEICHT: Furchtlos kämpft Schwester Yvonne Clé- mence Bambara für Frauen, die unver- schuldet in Not geraten sind. Und es stimmt ja auch. Doch dabei muss sich die Ordensschwester aus Burkina Faso immer wieder gegen Widersacher behaupten, mit denen nicht zu spaßen ist. Wie damals vor einigen Monaten, als eine junge Frau aus Nigeria zu den „Schwestern vom Guten Hirten“ kam und sie um Hilfe bat. Man hatte sie in die Prostitution gezwungen und nach Burkina Faso verkauft. Die Frau wollte aussteigen, sie wollte frei sein. Sie rettet Frauen vor Missbrauch und Ausbeutung. Die Schwestern fanden schnell heraus, dass ein großes Geschäft dahinter steckt - ein ganzes Netzwerk aus Männern und auch einigen Frauen, die viel Geld mit Mädchen- und Frauenhandel verdienten. Dieses einträgliche Business erhielt nun einen empfindlichen Dämpfer, weil ei- nige die Flucht ergriffen hatten, und weil die Schwestern diesen Mädchen halfen. „Da fragten wir uns schon: Was ist ei- gentlich, wenn sich die Zuhälter an uns rächen wollen?“

Seitenübersicht