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mm_ebooks_04_2017

HINGEPINSELT AUSGERECHNET 500000Kinder ... sind im Jemen vom Hungertod bedroht, 19 Milli - onen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Jetzt ist auch noch aufgrund von verunreinigtem Trink - wasser eine Cholera-Epidemie ausgebrochen. Seit Kriegs ausbruch im März 2015 ist die Infra struktur voll kommen zusammengebrochen. Damals, wenige Wochen nach der gewaltsamen Machtübernahme der schiitischen Huthi-Rebellen, begann Saudi- Arabien mit Luftangriffen. Das Land am Südwesten der arabischen Halbinsel grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman und im Westen liegt jenseits der 30 Kilometer breiten Meeres - straße „Bab al-Mandab“ der afrikanische Konti - nent. Die Meerenge verbindet den Indischen Ozean mit dem Roten Meer, an dessen Nordende der Suezkanal anschließt. Sie ist eine der wichtigsten Handelsrouten des internationalen Schiffsverkehrs. Saudi-Arabien hat das Land in Schutt und Asche gelegt. Mindestens 20-mal kamen Streubomben britischer Bauart zum Einsatz, trotz internationaler Ächtung. Hinzu kommen die Drohnenangriffe der USA gegen Al-Qaida. Erst im Januar starben dabei sieben Frauen und drei Kinder. Der Konflikt hat schon 10 000 Menschen das Leben gekostet. Dennoch ist der Krieg in der öffentlichen Wahr - nehmung wenig präsent. Die Menschen sind in ihrem Land gefangen, die saudischen Grenzen hat der europäische Rüstungs konzern EADS schon vor Jahren mit Sperrzäunen, Radar, Kameras und Sensoren abgesichert. Im April sagte die Geber - konferenz der Vereinten Nationen dem Land 1,1 Milliarden Dollar an Hilfe zu. Reichen wird das nicht. Das Land benötigt dringend eine stabile Waffenruhe. missio 4/2017 | 29

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