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mm_ebooks_04_2017

ein Kilo auf dem Schwarzmarkt geben. Doch die Bedingungen für die Horn-Räu- ber werden zunehmend schwieriger. Denn im Chitwan-Nationalpark patrouilliert das Militär. Bewaffnete Gruppen von bis zu zehn Mann durchstreifen zu Fuß oder auf dem Fahrrad den dichten Wald. „Wir überwa- chen das Areal 24 Stunden lang“, sagt Parkdirektor Kandel. Und auch die Patrouille selbst steht un- ter Beobachtung. Mit einem GPS-Sender ausgestattet zie- hen die jungen Männer los. „Ihre Route wird in Echtzeit in Nationalpark - direktor Ram Chandra Kandel: eines unserer Büros übertragen“, sagt der Chef des Nationalparks. „So können wir genau nachverfolgen, wann sie wo sind und ob sie ihren Dienst erfüllen.“ Zum zweiten Mal in Folge feierte der Chitwan-Nationalpark bereits das „Zero Poaching Year“ – ein Jahr, in dem kein Nashorn durch Wilderei getötet wurde. Diese Bilanz will man aufrechterhalten. „Wenn wir einen Wilderer erwischen, handeln wir so- fort. Wir geben einen Warn- schuss ab, und wenn das nicht hilft, dann schießen wir. Ja, dann schießen wir auf ihn“, sagt Kandel. Strafrechtliche Konse- quenzen muss der National- park deshalb nicht fürchten. Das nepalesische Arten- schutzgesetz erlaubt den Wildhütern, ihre Waffe einzusetzen, wenn ein Wilderer versucht zu fliehen oder wenn es keine andere Möglichkeit gibt, den Täter zu stoppen. In Paragraf 21.2 steht weiter „(...), wenn der Täter dabei stirbt, handelt es sich um keine Straftat.“ In letzter Zeit habe man diese Maßnahme allerdings „Wenn wir einen Wilderer erwi- schen, geben wir einen Warnschuss ab, dann schießen wir auf ihn.“ Auf Patrouille im Chitwan-Nationalpark: Nepals Militär. Unten: Ein junges Panzernashorn sucht Schutz im Dickicht. missio 4/2017 | 33

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