Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

mm_ebooks_04_2017

VOR ORT NEPAL erzählt, schlägt er wild um sich, als müsse er noch einmal gegen den Tiger kämpfen. Adhikari hatte Glück: Während des Kamp- fes verdeckt die Tasche, die ihm um den Arm baumelt, für einen Moment die Au- gen des Tigers. Das Tier lässt von ihm ab, und er kann fliehen. „Es war nicht seine Schuld“, sagt Adhikari. „Der Tiger fühlte sich bedrängt, weil ich in sein Gebiet ein- gedrungen bin.“ Auch wenn Adhikari nur knapp dem Tod durch die Tigerkralle entkommen ist, bereiten ihm andere Waldbewohner viel größere Sorgen. „Es sind vor allem die Nashörner und Wildschweine, die unsere Felder zerstören“, sagt er. „Sie fressen un- sere Pflanzen ab, bevor wir ernten kön- nen. Wenn ich die Wildschweine an einer Seite verjage, kommen sie von der ande- ren wieder. Wenn ich einen Zaun aufstelle, buddeln sie sich ein Loch. Und die Nas- hörner trampeln ihn einfach platt. Ich bin auf das bisschen Land, das ich besitze, an- gewiesen. Es mag für Nepal profitabel sein, wenn es hier mehr wilde Tiere gibt, weil dann mehr Besucher kommen. Es ist gut für den Öko-Tourismus. Aber uns Bau- ern nützt das nicht besonders.“ Auf der Suche nach Tierspuren: Ein Nationalpark-Führer mit einer Touristengruppe. 36 | missio 4/2017

Seitenübersicht