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mm_ebooks_04_2017

Linsenpflanze ZUBEREITUNG: 1. Die Linsen in einem großen Topf mit 1,5 l Wasser übergießen und zum Kochen bringen. Etwa 30 Minuten köcheln, bis sie ganz weich sind. Aufsteigenden Schaum von der Oberfläche abschöpfen. 2. Gewürzmischung, Cumin, etwas Salz und Verjus einrühren und etwa 10 Minuten mitkochen. Danach sollten die Linsen ein wenig zerfallen sein, so dass sie die Suppe andicken. 3. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Knoblauchzehen darin gold - braun anbraten (aber nicht schwarz). Sofort zur Suppe geben, gut unter - rühren und noch 2 Minuten mitgaren. 4. Die Suppe auf Schälchen verteilen, nach Belieben mit Croutons garnie ren und mit ein wenig Pul Biber oder Paprikapulver bestreuen. Heiß servieren. Baharat „GASTFREUNDSCHAFT stand ganz oben auf der Liste der arabischen Werte und Tugenden. Das erklärt, warum die Beduinen den Fremden quasi suchten, indem sie das Feuer die ganze Nacht hindurch lodern ließen, da- mit er zu ihnen kam. Wenn die Nacht stürmisch war, ban- den sie ihre Hunde im Freien an, damit der Fremde das Bellen hörte und in der Dunkelheit den Weg zu den Zel- ten fand. Legenden über Legenden dieser märchenhaften Gastfreundschaft der Beduinen haben wir in der Schule gelesen. Durch die Wüste haben die Beduinen lange vor den monotheistischen Religionen verinnerlicht, Fremden zu helfen, weil sie sich in ihnen wiedersahen. Jeder No- made wusste, beim nächsten Sandsturm, im nächsten Krieg oder wenn der Weg wieder einmal verloren war, konnte er zum Fremden in der Wüste werden, der in den Häusern oder Zelten eines Stammes die rettende Zuflucht sah. So behandelte er einen Fremden, wie er selbst be- handelt werden wollte. Nur dort, in der unwirtlich kargen Um gebung konnte eine der schönsten Erfindungen des menschlichen Geis- tes aufblühen: das Gastrecht. Es legt fest, den Fremden drei Tage zu bewir- ten und zu be- schützen, bis er zu Kräften kommt.“ ist Rafik Schami Schriftsteller. Er wurde 1946 in Damaskus geboren und lebt seit 1971 in Deutschland. Zusammen mit der libanesischen Koch- buchautorin Bar- bara Abdeni Mas- saad, die im Flücht- lingscamp in Beirut syrische Familien bekochte, realisier- ten sie dieses Kochbuch, in dem bekannte Köche um ihre Suppenrezepte gebeten wurden. A missio 4/2017 | 47 ) 2 ( o t o h p k c o t s i , g r e b n e s e W e n r A © : i m a h c S k i f a R o t o F , d a a s s a M i n e d b A a r a b r a B : o t o f t p e z e R

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