Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

mm_ebooks_04_2017

VOR ORT NEPAL Ein Gangesgavial sonnt sich. Die Krokodilart wird im Chitwan-Nationalpark gezüchtet. Unweit des Nationalparks ernten Frauen ein Reisfeld ab. Der Landbesitzer gibt Anweisungen. 34 | missio 4/2017 Doch ganz so einfach ist es dann auch nicht. Denn in der fruchtbaren Tief-Ebene des Landes nimmt nicht nur die Anzahl der wildlebenden Nationalpark-Tiere zu, sondern auch die der Bevölkerung. Viele Jahre lang war der Wald für die Menschen eine ergiebige Quelle für Feuerholz und Nahrung. Sie konnten Pilze sammeln, Futtergras für ihre Tiere schneiden und ab und zu einen Hirschen erlegen. Inzwischen ist es strengstens reguliert, was und wie viel dem Wald entnommen wer- Leiter der „Pufferzone“ Shri Buddhi: nicht anwenden müssen, beteuert Kandel. Doch es ist nicht allein der Einsatz des Militärs, der dem Chitwan-Nationalpark seine Erfolgszahlen beschert. „Ohne die Bewohner ginge es nicht“, sagt Shri Buddhi, der die „Tikauli Pufferzone“, ein an den Nationalpark angrenzendes, ge- schütztes Waldgebiet verwal- tet. „Die Nashorn-Jäger haben nur Erfolg, wenn sie wissen, wo die Tiere sich aufhalten. Dazu brauchen sie Hinweise von der lokalen Bevölkerung.“ Je mehr man die Menschen für den Schutz des Waldes sensi- bilisiere, desto mehr helfen sie mit, diesen zu schützen. „Artenschutz ist ein wichti- ges Unterrichtsfach gewor- den“, sagt der Priester Michael Chirayath, der in Chitwan eine Schule lei- tet. „Zerstörerisch in das Ökosystem ein- zugreifen, hat fatale Auswirkungen auf den gesamten Planeten.“ In den letzten Jahren seien viele lokale Initiativen ent- standen, die sich intensiv mit Umwelt- schutz beschäftigen. „Das Bewusstsein wächst“, sagt auch Buddhi. „Die Nashorn- Jäger haben nur Erfolg, wenn sie wissen, wo die Tiere sich auf- halten. Dazu brauchen sie die Bevölkerung.“

Seitenübersicht